Kopf hoch, nicht die Hände!
Ohne Wenn und Aber: Die Ergebnisse des Wahltages sind erschütternd. Keine soziale Partei mehr im Landtag, Faschisten halten ein Drittel der Mandate und nur noch die Parteien des Kapitals sind im Landtag vertreten. Woidke ist gelungen, die SPD zu stabilisieren und sich damit zeitgleich des sozialen Gewissens, der Linken, zu entledigen. Vom Waffenproduzenten bis Tesla – in den Chefetagen dürften die Champagner-Korken knallen, der Weg zum Billiglohnland und für den sozialen Kahlschlag ist frei. Die Spaltung der Gesellschaft kann ungemindert weitergehen. Profitieren werden am Ende weiter die Faschisten, die jetzt auch noch mit einer Sperrminorität die letzten Demokraten im Landtag erpressen können. Aus Angst vor dem Rechtsruck haben die Brandenburger den Rechtsruck gewählt.
Die Linke weiß um ihre Fehler und wird sich methodisch vollends neu aufstellen müssen. Zu lange hat sie als zahnloser Tiger zwischen den Herrschenden und der selbst genährten Schlange BSW verweilt, die nichts weiter als eine rückwärtsgewandte hohle Hülle zur Postensicherung gescheiterter Alt-Kader diverser Parteien, auch der unseren, darstellt. Für die Linke gilt es jetzt außerhalb des Landtags einen erfolgreichen Weg aus Widerstand und Aufklärung zu skizzieren und soziale Gerechtigkeit, Zusammenhalt, Frieden und Menschenrechte aus dem Staub der Landtagswahl zu holen und zu neuem Glanz zu verhelfen.
Liebe Wahlkämpferinnen und Wahlkämpfer, ihr habt in den letzten Wochen Großartiges geleistet. Gemeinsam und geeint in der Sache haben wir für eine sozialistische Politik gestritten. Dafür sagen wir Danke. Wir alle brauchen jetzt etwas Zeit, um neue Kraft und neuen Mut zu schöpfen. Klar ist aber: Der Kampf geht weiter.