207. Geburtstag von Karl Marx: Kapitalismus in der Krise – Die Linke mahnt zur Umkehr
Löwenberg, 5. Mai 2025 – Anlässlich des 207. Geburtstages von Karl Marx versammelten sich Mitglieder der Partei Die Linke am Karl-Marx-Platz in Löwenberg, um des bedeutenden Philosophen und Vordenkers der europäischen Arbeiterbewegung zu gedenken. Am Denkmal legten sie Blumen nieder und erinnerten an die anhaltende Aktualität seiner Theorien.

„Die Schriften von Karl Marx haben bis heute nichts von ihrer Relevanz verloren“, betonte Ralf Wunderlich, Kreistagsabgeordneter und Vorsitzender des Ortsverbands Löwenberg. Angesichts der rasanten Digitalisierung und der damit verbundenen Veränderungen am Arbeitsmarkt sei es wichtiger denn je, die Eigentumsverhältnisse der Produktionsmittel zu hinterfragen. „Es geht darum, die Wertschöpfung gerecht zu verteilen und nachhaltig mit unseren Ressourcen und unserer Umwelt umzugehen. Wenn wir alles dem Profit unterordnen, riskieren wir die Lebensgrundlagen kommender Generationen“, warnte Wunderlich.
Er erinnerte an den berühmten Aufruf von Marx: „Proletarier aller Länder, vereinigt euch!“ und wies darauf hin, dass diese Forderung im Zeitalter der globalisierten Märkte dringlicher denn je sei. „Die maßlose Gier des Kapitals ist maßgeblich verantwortlich für Umweltzerstörung, Kriege um Rohstoffe und die fortschreitende Klimakrise“, so Wunderlich weiter. Diese Entwicklungen führten zu wachsender sozialer Ungleichheit, zu Flucht und Vertreibung – und letztlich, wie aktuelle Beispiele aus Russland und den USA zeigten, in autoritäre und faschistische Strukturen.
„In Deutschland haben wir noch die Chance, gegenzusteuern“, stellte Wunderlich klar. Die Linke setze sich dafür ein, dass die Wirtschaft den Menschen dient und nicht umgekehrt. Eine gerechte Teilhabe aller an der Wertschöpfung sei nur durch eine Demokratisierung und Vergesellschaftung der Produktionsmittel zu erreichen.
Mit dem Gedenken am Karl-Marx-Platz betonte Die Linke nicht nur die Bedeutung des historischen Erbes von Marx, sondern auch die Verpflichtung, seine Ideen in die politischen Kämpfe der Gegenwart zu tragen.